Mein neues Buch
In einer Welt, die von der Eile des Alltags beherrscht wird,
lädt dieses Buch dazu ein, die Gegenwart zu feiern.
Jeder Tag, jeder Moment zählt, und dieses Werk erinnert uns an die Endlichkeit des Lebens.
Mit knappen Einträgen über alltägliche Eindrücke,
Erfahrungen und Beobachtungen führt es uns sanft
durch die Höhen und Tiefen des Lebens.
Von schmerzlichen Erkenntnisen bis hin zu tröstlichen
Weisheiten und Erinnerungen aus einem langen und
bewegten Leben bietet diese Sammlung einen Schatz an
Weisheit und Inspiration.
Tauchen Sie ein in diese abendliche Bettlektüre und lassen Sie sich von den Geschichten und Erlebnissen berühren, die das Leben schreibt.
Erhältlich im Buchhandel
Mein neues Buch mit dem Untertitel
beschreibt auf heitere Weise die Lebenslagen, in die wir alle kommen, wenn wir älter werden.
Sich immer mehr mit sich selbst zu verbinden, das anzunehmen, was das Leben bietet und sich daran zu erfreuen, ist die Botschaft meines Buches.
Erhältlich im Buchhandel
Wer kennt nicht die Antwort Luthers auf diese Frage: Ich würde das Apfelbäumchen, das ich gerade pflanze, fertig einpflanzen. So spricht ein Mann, der in der Gegenwart lebt, von seinem Tun überzeugt ist und nichts Wichtigeres zu tun hat als das, was er gerade macht. Und wie würde es uns ergehen, wenn wir vor die Tatsache gestellt würden, dass wir noch einen Tag zu leben haben?
Der Tod ist in unserer Gesellschaft ein gemiedenes Thema. Er ist zum Feind der Medizin geworden, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt. Aber er steht am Ende unseres Lebens, ob wir ihn zur Kenntnis nehmen oder nicht. Seit die meisten Menschen ihre letzten Tage in Krankenhäusern verbringen, ist die Erfahrung für uns nicht mehr selbstverständlich, einen sterbenden Menschen zu begleiten.
Der Gedanke an Tod und Sterben gehört zum Alter. Es bringt nichts, das Lebensende zu verleugnen. Es bringt aber auch nichts, ständig daran zu denken und den Kopf hängen zu lassen.
Ich hatte mir vorgenommen, diesen Satz nicht über die Lippen zu lassen, wenn ich einst im vorgerückten Alter wäre. Zu sehr schmeckte er nach rückwärtsgewendeter, vergangenheitsverklärender Sicht der Dinge. Und heute? Muss ich nicht zugeben, dass früher einiges besser war?
Bitte lesen Sie weiter, auch wenn Sie keine eigenen Kinder oder Enkel haben. Es geht um etwas ganz Elementares: das Weiterreichen von Lebenskompetenz an die nächsten Generationen.
Altersgedichte Das Alter hat viele Poeten in allen Jahrhunderten angeregt, Altersthemen in Gedichtform festzuhalten. Die Stimmung in diesen Versen wechselt von Wehmut, Zuversicht oder Resignation zu Weisheit und Abgeklärtheit. Man sollte es nicht glauben, aber bereits im 16. Jahrhundert hat eine Nonne und spätere Heilige, Teresa von Avila, in Gebetform festgehalten, worum es bei der Gestaltung des Alters geht. Auch wenn der Text nicht so alt sein sollte, enthält er doch beherzigenswerte Einsichten, die ganz modern anmuten.
Kürzlich stiess ich beim Durchblättern eines Wochenmagazins auf das Foto eines jungen Mannes mit strahlendem Lächeln. Der zugehörige Text trug den Titel: «Das wundervolle Altsein». Was hatte dieser junge Mann mit dem Alter zu tun?
Entschleunigung ist gut. Entschleunigung tut not im Stress und der Hektik unserer Gesellschaft. Aber die Entschleunigung im Alter, das Langsamerwerden, weil wir nicht mehr schneller können: Wie gehen wir damit um?
Meistens schenken wir den Übergängen in unserem Leben zu wenig Beachtung. Am ehesten noch einem einschneidenden wie der Pubertät, diesem jahrelang sich hinziehenden Übergang vom Kind zum Erwachsenen. Sei es, dass wir eigene Erinnerungen an diese turbulente Zeit in unserem Leben haben oder dass wir sie mit unseren Kindern durchstehen müssen. Es gibt aber viele unscheinbarere Übergänge: z.B. von der traumerfüllten Nacht in den Tag mit seinen Alltagsaufgaben oder vom Urlaub zurück in die berufliche Wirklichkeit. Einer der wichtigsten Übergänge ist heute der Abschied von der Berufstätigkeit, verbunden mit dem Eintritt ins sogenannte Rentenalter. Manche Firmen bieten spezielle Vorbereitungskurse an für diesen Schritt. Das ist sicher gut, aber erst die Erfahrung lehrt uns, wie wir damit umgehen können.
Tiere sind kein Ersatz für menschliche Freundschaften, aber sie können die Einsamkeit im Alter, z.B. nach dem herben Verlust eines geliebten Menschen, lindern helfen. Eine Freundin von mir, die mit ihrem Mann viele Beziehungsschwierigkeiten redlich durchgestanden hatte und auf einen guten Lebensabend zu zweit hoffen durfte, verlor ihn noch vor dem Pensionsalter durch eine heimtückische Krankheit. Trost brachte ihr in ihrer Verlassenheit ein kleiner Hund, der sie in Anspruch nahm und immer da war, wenn sie sich einsam fühlte.
Wenn wir auf unser Leben zurückblicken, gibt es meistens etwas, was wir bereuen, sei es etwas, was wir getan oder etwas, was wir unterlassen haben. Es kann etwas Schwerwiegendes oder etwas Lässliches sein, wie z.B. ein liebevolles Wort nicht ausgesprochen zu haben.
In früheren Jahren, als ich von Familie und Beruf noch mehr belastet war, habe ich mir vorgestellt, dass ich im Alter auf einem Feierabendbänkchen sitzen würde, Hand in Hand mit einem lieben Menschen, und wir würden geruhsam den Sonnenuntergang geniessen. Der geruhsame Zustand wollte sich jedoch nie einstellen, und ich realisierte, dass man keinesfalls den ganzen Tag lang den Sonnenuntergang geniessen kann.
An unserer Wohnstrasse steht in einem Garten ein kleiner Baum, der über und über mit farbigen Nuggis (Schnuller) behängt ist. Es sind mindestens fünf Dutzend. Ein wenig erinnert der Geschmückte an einen Christbaum, aber Weihnachten ist noch ferne. Sollte es sich um ein Ritual handeln, das einem Kind den Abschied vom Nuggi erleichtert? Und wir? Wovon müssen wir Abschied nehmen?
In jeder Lebensphase haben wir vor irgend etwas Angst, ausser wir unterdrücken sie heldenhaft und gehen furchtlos pfeifend durch das Dunkel. Die biologisch bedingten Ängste, vor Feuer, gefährlichen Tieren oder Gewitterblitzen bringen uns dazu, uns vorzusehen, zu fliehen oder zu kämpfen. Diese Ängste sind nützlich und hilfreich. Da wir aber in zivilisierten Gegenden leben, kommen andere dazu, die sich in unserer Seele abspielen. Wir empfinden sie aber als ebenso bedrohlich. In der Jugend sehen sie anders aus als im Alter. Junge Menschen können Angst haben, ihren Platz in der Welt nicht zu finden, kein genügendes Auskommen zu haben, nicht attraktiv genug zu sein und keine geeigneten Partner zu finden. Die Vergänglichkeit gehört im Allgemeinen nicht zu ihren angstbesetzten Themen. Alte Menschen beschäftigen ganz andere Themen.